Hypnosepraxis am Sachsenwald       Richard Petersen 

Psychotherapie / Hypnosetherapie                                                   21465 Reinbek, Am Rosenplatz 8                               

Rauchst du noch, oder lebst du schon?

Richard Petersen • März 07, 2023

Kein Plädoyer gegen das Rauchen, ein Plädoyer für das Leben.

Du kennst längst sämtliche Nachteile, die das Rauchen mit sich bringt.

Tausendfach hat man dir schon alle Argumente gegen das Rauchen erzählt und du kannst es schon nicht mehr hören.

Schließlich bist du erwachsen und entscheidest selbst, ob du rauchst oder nicht.

Da braucht niemand (schon gar kein Nichtraucher) versuchen, dir mit Argumenten zu begegnen.

Und wenn doch wieder jemand versucht, dir ein schlechtes Gewissen einzureden, möchtest du schon aus trotz erstmal eine rauchen.


So ungefähr hat mein Gehirn jedenfalls gearbeitet, als ich selbst noch Raucher war. Und vielleicht kommt dir diese Reaktion ja auch bekannt vor.


Und deshalb soll dieser Beitrag auch kein weiterer Versuch sein, dich zu überreden, das Rauchen zu beenden.

Das würde gar nicht funktionieren.


Eine weitere Täuschung meines Rauchergehirns war es übrigens, mir einzureden, dass ich ja gerne rauche, dass es mir „schmeckt“, und dass das Rauchen mich in stressigen Situationen beruhigt.

Und vielleicht kennst du diese Argumente ja auch?


Falls du jetzt Lust auf eine Zigarette bekommen hast, lass mich wenigstens noch diese Täuschung kurz berichtigen, bevor du dann eine rauchen gehst.


  • Mein Argument (besser meine Selbstlüge), dass ich gerne rauche, sollte nur mein Eingeständnis verdrängen, dass ich nikotinabhängig war.
  • Wenn ich glaubte, dass mir das mir Zigaretten geschmeckt haben, warum habe ich sie dann nicht gegessen?     

        Ganz einfach! Nikotin und Genuss schließen sich aus!

  • Dass Rauchen beruhigt, ist physiologisch unmöglich. Das Gegenteil ist der Fall.


Wusstest du eigentlich, dass jeder zweite Raucher auf Nachfrage einräumt, dass er eigentlich gerne mit dem Rauchen aufhören möchte?

Andererseits scheitern auch nahezu 97% aller Versuche beim ersten Anlauf. Insbesondere wenn man es ohne Unterstützung versucht.

Sucht ist hartnäckig. Sie lässt dich nicht einfach los, bloß weil du das für eine gute Idee hältst.

Diese Ambivalenz zwischen Aufhören wollen auf der einen und sich in die Sucht flüchten, auf der anderen Seite kennt man übrigens von allen Abhängigkeitserkrankungen.


Denk doch mal über das Folgende nach. :-)


Überall auf der Welt, seit Urzeiten und bis in alle Zukunft, ist folgendes Verhalten zu beobachten:

Bei jedem Tier setzt automatisch der Fluchtreflex ein, wenn es Rauch riecht. Dieser Reflex ist für Tiere überlebenswichtig. Unsere Vorfahren reagierten noch genauso.

Im Laufe der Evolution aber hat der Mensch es als einzige Spezies „geschafft“, diesen Reflex umzukehren.

Beginnen heute noch alle Tiere herdenweise zu fliehen, wenn die Steppe brennt, läuft der Mensch auf das Feuer zu und bringt sogar noch sein Geld mit, um es zu verbrennen.

Nur damit erden Rauch von verbrannten Pflanzen einatmen kann.


Ooh, ich kann gerade spüren, wie du mit den Augen rollst, und schon wieder eine Zigarette anzünden möchtest. :-)


Kommen wir also lieber zu den guten Nachrichten.


Wie wäre es, wenn ich dir aufzähle, welche Wunder dein Körper für dich vollbringt, wenn du nicht mehr rauchst?

Wenn ich dir erkläre, dass er sich vollkommen regenerieren kann?

Dass dazu nichts weiter notwendig ist, als nicht mehr zu rauchen?

Und wie wäre es, wenn ich dir dann auch noch eine Möglichkeit aufzeige, wie leicht es dir fallen kann, deine Nikotinsucht zu überwinden?


Ich habe da mal ein „OKAY“ gehört. Also los!!!


Das passiert, wenn du nicht mehr rauchst:


Nach 20 Minuten
Bereits 20 Minuten nach der letzten Zigarette fällt dein Blutdruck wieder auf ein normales Level ab. Dadurch steigt auch die Temperatur von Händen und Füßen wieder auf den Normalwert.

Nach 8 Stunden
Innerhalb der ersten acht Stunden geht die Kohlenmonoxid Belastung im Blut wieder auf den Ausgangswert zurück. Das im Tabak enthaltene Nikotin hatte vorher für den Anstieg gesorgt.

Nach 24 Stunden
Ist der erste volle Tag ohne Zigaretten geschafft, folgt ein wichtiger Schritt für deine Gesundheit: Die Gefahr für einen Herzinfarkt hat sich bereits deutlich verringert.

Wenige Tage danach
Dass sich Geschmacks- und Geruchssinn verschlechtern, ist eine der vielen unangenehmen Nebenwirkungen des Rauchens.
Innerhalb von zwei Tagen nach dem letzten Zug normalisiert sich beides jedoch in der Regel wieder.
Spätestens am vierten Tag wirst du deine Sinne wieder viel intensiver wahrnehmen.

2 Wochen bis 3 Monate später
Deine Durchblutung hat sich in der Zwischenzeit deutlich verbessert. Auch die Lungenkapazität ist um bis zu 30 Prozent höher als vor dem Rauchstopp.

Falls du Sport treibst, wirst du eine deutliche Leistungssteigerung ohne zusätzliches Training spüren.

1Monat bis 9 Monate später
In den folgenden Monaten lässt der Husten nach und du bist weniger kurzatmig.
Deine Nebenhöhlen sind auch wieder freier. Die Lunge kann sich zudem besser vor Infektionen schützen.
Ein weiteres Plus: Du fühlst dich weniger schlapp und müde.

Nach einem Jahr
Das erste Jahr ist geschafft und dein Körper profitiert bereits massiv davon, dass du Nichtraucher bist: Das Risiko von Erkrankungen der Herzkranzgefäße ist jetzt nur noch halb so groß wie bei Rauchern.

Nach fünf bis 15 Jahren
Nach fünf Jahren hat sich die Gefahr für einen Schlaganfall um die Hälfte reduziert, nach 15 Jahren ist sie auf das gleiche Niveau eines Nichtrauchers gesunken.

Nach 10 Jahren
Nach diesem Zeitraum reduziert sich die Gefahr, an Lungenkrebs zu sterben, um die Hälfte. Das Gleiche gilt für die Gefahr, dass sich Krebs in Luft- und Speiseröhre, Nieren, Bauchspeicheldrüse oder im Mundraum entwickelt.

15 Jahre nach der letzten Zigarette
Nach 15 Jahren als Nichtraucher bist du körperlich wieder genauso aufgestellt wie vor deiner allerersten Zigarette.

Das bedeutet, dass du nun genauso gefährdet bist, an einem Herzinfarkt, Schlaganfall oder einer Krebsart zu erkranken wie jemand, der sein Leben lang rauchfrei gelebt hat.


DAS alles leistet dein Körper für dich.

DAS alles schenkt er dir, sobald du dich entschließt, deinen Körper nicht weiter mit Nikotin und ca. 250 anderen Giftstoffen zu belasten.


Wenn du jetzt denkst: Jaja, alles gut und schön, aber... siehe oben (Sucht, hartnäckig, vergebliche Versuche usw.).


Glückwunsch! Dann bist du bereits wieder in dieselbe Falle getappt, die dein Rauchergehirn für dich aufgebaut hat.

So schnell funktioniert das. So gut hast du gelernt, deiner Sucht zu gehorchen.


Die Wahrheit ist, wenn du wirklich nicht mehr rauchen möchtest, bedarf es nur deiner Entscheidung.

Diese Entscheidung allerdings ohne Wenn und Aber!!!

Wenn du nicht mehr rauchen willst, außer auf Partys oder in Gesellschaft oder zum Kaffee, nach dem Sport, nach dem Sex etc.

Dann brauchst du jetzt nicht mehr weiterlesen.

Dann gönn dir jetzt lieber eine Zigarette „nach dem Lesen“.


Aber wenn dein Entschluss feststeht, wenn du eine Entscheidung für das Leben getroffen hast, dann solltest du dich für Raucherentwöhnung mit therapeutischer Hypnose interessieren.


Längst ist durch verschiedene Studien wissenschaftlich belegt, dass eine Hypnosetherapie als wirksame Methode zur Überwindung einer Nikotinsucht gilt.


Wie Hypnose funktioniert, habe ich hier erklärt.


Also lautet meine Einladung an dich: Nimm das Ruder wieder selbst in die Hand.

Übernimm wieder die Kontrolle über dein Leben.

Entscheide dich für Freiheit anstelle von Abhängigkeit.

Entscheide dich für das Richtige.

Du weißt ja, der richtige Zeitpunkt ist jetzt!


Ich bin überzeugt, dass du das kannst. Ich konnte es ja auch.


Auch dieser Beitrag freut sich über Feedback und Verbreitung. Wenn du einen Wunsch für einen Blogbeitrag zum Thema Psyche und Hypnose hast, freue ich mich auf deine Nachricht.


Bis zur nächsten Woche,

Richard


P.S. Wie immer, wenn ich die maskuline Schreibweise gewählt habe, sind selbstverständlich immer alle Geschlechter angesprochen.

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